Pilotstudie
Gute Wissenschaft ist diverse Wissenschaft! Die Vielfalt der Gesellschaft muss sich auf allen Ebenen der Wissensproduktion und des Wissenschaftsbetriebes widerspiegeln. Unsere Gesellschaft kann und sollte sich deshalb auch keine Diskriminierung und Exklusion von sorgetragenden Hochqualifizierten leisten. Dennoch erfahren gerade Eltern und pflegende Zugehörige viele Formen von Benachteiligungen. Nur wenn diese sichtbar gemacht werden, kann der Diskriminierung nachhaltig entgegengewirkt werden.
Die Pilotstudie, die unter dem Titel „Diskriminierungskritisch fördern & ausschreiben“ als Online-Umfrage ins Leben gerufen wurde, bearbeitet die Frage: Welche Tendenzen der Diskriminierung gegen Eltern und unbezahlt Sorgende lassen sich derzeit im Drittmittelsektor im deutschen Wissenschaftsbetrieb feststellen?
Zu diesem Bereich der Benachteiligung in der akademischen Welt gibt es bisher kaum Forschung, obwohl das Einwerben von Drittmitteln zu einem wesentlichen Faktor für den Erfolg einer wissenschaftlichen Karriere avanciert ist. Diese Forschung ist aber dringend notwendig, denn es steht zu befürchten, dass in Folge des „Corona Gap“ eine ganze Generation von Wissenschaftler*innen samt ihrem Wissen verloren geht.
Die Pilotstudie wurde in Zusammenarbeit mit den Netzwerken SAFI und WAE und mit Unterstützung durch die Max-Traeger-Stiftung der GEW erarbeitet.
Die Ergebnisse wurden am 17.10.2024 bei der Veranstaltung “Care and (Un)Fair? Diskriminierung von Eltern in Forschungsförderprogrammen” im Seminarzentrum der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Magherita-von-Brentano-Zentrum präsentiert und im Anschluss mit Expert*innen auf dem Podium diskutiert. Die daraus entstandene Handreichung finden Sie hier zum Download, sowie die Aufzeichnung der Präsentation der Studienergebnisse.