Workshops
Wir bieten Workshops zum Thema Mutterschaft und Wissenschaft für verschiedene Zielgruppen an. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung unserer aktuell buchbaren Workshops.
Neben den hier vorgestellten Workshops sind wir offen für weitere Themen, Zielgruppen und Formate, die wir gern mit Ihnen abstimmen. Alle Workshops sind sowohl als Online- oder Präsenzveranstaltungen als auch auf Deutsch und Englisch möglich.
Bei Fragen rund um die Workshops oder das Buchungsverfahren kontaktieren Sie uns jederzeit gern über mail@mutterschaft-wissenschaft.de. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Viele Wissenschaftseinrichtungen bemühen sich seit Jahren um Chancengleichheit und haben dabei schon viel erreicht (z.B. Erhöhung des Frauenanteils in der Studierendenschaft und unter Promovierenden). Gleichzeitig werden Eltern und Menschen mit Care-Aufgaben im Wissenschaftssystem noch immer benachteiligt. In Folge der Pandemie spitzt sich diese Benachteiligung dramatisch zu und es droht ein weitreichender dropout, vor allem von Wissenschaftlerinnen mit Kindern. In diesem Workshop vermitteln wir Wissen über die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Elternschaft während und auch nach der Pandemie. Wir unterstützen Sie dabei, Maßnahmen zu entwickeln, mit denen Ihre Institution erfolgreich dem Corona Gap begegnen kann.
Zielgruppe: Leitungsebenen und Führungskräfte (Rektorate, Institutsleitungen, Präsidien, Vize-Präsidien)
Ziele: Sensibilisierung & Problembewusstsein, Wissensvermittlung, Maßnahmenentwicklung
Dauer: 2 – 5 Stunden
Trotz jahrzehntelanger Bemühungen um Gleichstellung und Chancengerechtigkeit in der Wissenschaft werden Eltern — vor allem Mütter*1 — und Menschen mit Care-Aufgaben im Wissenschaftsbetrieb noch immer benachteiligt. In Folge der Pandemie verschärft sich diese Benachteiligung: waren es schon vor der Pandemie vor allem Frauen, die nach der Promotion die Wissenschaft verließen, so steht aktuell ein noch weitreichenderer dropout von Müttern* zu befürchten. In diesem Workshop stellen wir die derzeitige Lage der Vereinbarkeit in der Wissenschaft vor und unterstützen Sie dabei, geeignete Maßnahmen gegen den Corona Gap an Ihrer Institution zu entwickeln. Dabei orientieren wir uns an bereits bestehenden Best-Practice-Beispielen. Außerdem werden Sie Gelegenheit bekommen, sich mit anderen Akteur*innen zum Thema zu vernetzen.
1 Mütter* schließt alle ein, die sich als Mutter identifizieren
Zielgruppe: Gleichstellungsakteur*innen in der Wissenschaft (Gleichstellungsbeauftragte, Familienbüros, Personal- und Betriebsräte)
Ziele: Sensibilisierung & Problembewusstsein, Wissensvermittlung, eigenen Handlungsspielraum ausloten, Maßnahmenentwicklung, Vernetzung
Dauer: 2 Stunden – 2 Tage
Als Mutter* Wissenschaft zu machen ist an sich kein Problem — im deutschen Wissenschaftssystem jedoch leider oft. Falls du das Gefühl hast, es ist dein eigenes Versagen; wenn du manchmal denkst, es geht einfach nicht mehr, beides zu machen, dann bist du damit nicht allein. In diesem Workshop eröffnen wir einen Raum, in dem du dich mit anderen Müttern* über deine Erfahrungen in der Wissenschaft austauschen kannst, in dem du gehört und in deinen alltäglichen Kämpfen gesehen wirst. Wir erarbeiten uns ein Bewusstsein für all die strukturellen Benachteiligungen, denen wir als Mütter* im Wissenschaftsbetrieb ausgesetzt sind. Durch die Vernetzung mit anderen Müttern* wird sowohl Solidarisierung als auch Politisierung und individuelles Empowerment möglich.
Zielgruppe: Mütter* in der Wissenschaft
Ziele: Empowerment, Bewusstseinsarbeit für strukturelle Benachteiligungen, Wissensvermittlung, Vernetzung, Solidarisierung & Politisierung, Veränderungen anstoßen
Dauer: ½ — 2 Tage
Viele FLINTA merken irgendwann, dass das Thema Mutterschaft ins eigene Leben drängt. Zum Beispiel durch Freund*innen, die sich aufgrund des ersten Kindes dem Freund*innenkreis entfremden, durch Verwandte, die nicht aufhören zu fragen, durch gesellschaftlichen Druck und limitierte Identifikationsangebote für FLINTA, oder aufgrund eines intrinsischen Wunsches, Kinder zu bekommen. Oft sind wir allein damit und unterhalten uns höchstens mit Partner*innen darüber, woher das kommt, was es bedeutet und wohin das alles führt. Besonders in der Wissenschaft gibt es kaum Räume, in denen die eigene Position zum Thema Kinderwunsch offen besprochen und reflektiert werden kann. Das ändern wir mit diesem Workshop. Gemeinsam lassen wir einen Raum für die Auseinandersetzung mit (k)einem Kinderwunsch entstehe. Neben individuellem Empowerment durch (schreibendes) Reflektieren betrachten und analysieren wir strukturelle Bedingungen für Menschen mit Kinder(wunsch) in der Wissenschaft. Außerdem wird im Austausch mit anderen eine Politisierung und Solidarisierung möglich.
Zielgruppe: FLINTA in der Wissenschaft, die sich mit Thema Kinderwunsch in der Wissenschaft beschäftigen möchten und dafür einen Raum suchen
Ziele: Raum schaffen für solidarische Auseinandersetzung mit der eigenen Position zum Thema Kinderwunsch, Bewusstseinsarbeit für strukturelle Bedingungen, Solidarisierung & Politisierung
Dauer: ½ — 2 Tage
Intersektionale Analysen sind in den kritischen Gender Studies state of the art. Neben den drei Hauptdimensionen (gender, race und sozialer Status) gibt es noch andere Kategorien, wie z.B. Alter, Behinderung und Religionszugehörigkeit, die Aufmerksamkeit in der (empirischen) Forschung bekommen. Der parental status (vgl. Christ 2022) jedoch — ob eine*r Mutter* oder Vater* ist — wird bisher selten erhoben und thematisiert. In diesem Workshop wollen wir (schreibend) reflektieren, wie diese Kategorie in unsere Forschung passt und welche Rolle sie spielen kann und müsste. Neben Einblicken in bereits bestehende Forschung und die derzeitige Datenlage werden wir gemeinsam theoretische und methodische Ansätze entwickeln, um den parental status in die intersektionale Diversitätsforschung und die diversitätsreflektierende Lehre zu integrieren.
Zielgruppe: Forschende und Lehrende interessiert an Diversity und Intersektionalität
Ziele: Kategorie parental status in Intersektionalitäts- und Diversitydiskurse aufnehmen und ihr Potential ausloten
Dauer: ½ — 2 Tage